Ihlowerfehn
Gründung | 1780 |
Einwohner | 2245 |
Ortsbürgermeister | Onno Köllmann |
Die Ortschaft Ihlowerfehn wurde am 1. Juli 1972 Ihlowerfehn in die neue Gemeinde Ihlow eingegliedert und ist seitdem Verwaltungssitz der Gemeinde.
Historisches
Die Fehnsiedlung Ihlowerfehn entstand ab 1780, als ein Emder Kaufmann namens Lammert Harms Aden mit anderen "Consorten" die "Torfgräberey" im ehemals dem Kloster Ihlow zugehörigen Hochmoor westlich des Ihlower Forstes begründete.
Als Kanalbeginn nutzte man einen nördlichen Seitenarm des Krummen Tiefs, den unteren Abschnitt des Reihertiefs, der ausgebaut und später nach Westen ausgedehnt wurde. Vermutlich war der Ihlowerfehnkanal im Bereich am Ihlower Forst von beiden Seiten mit einer Häuserreihe versehen, worauf vielleicht die Lage der alten Schule, heute Dorfgemeinschaftshaus und Vereinsheim, hindeutet. Die Fehnsiedlung wurde später nach Westen hin weiter ausgedehnt. Der Torfstich soll jedoch schon nach 50 Jahren mehr und mehr eingestellt worden sein, da in der 2. Siedlergeneration keine nennenswerten Moorschichten mehr vorhanden waren. Man verlegte sich dann mehr und mehr auf die Landwirtschaft.
Ihlowerfehn war jedoch der Binnenschifffahrt weiter aufgeschlossen, schon zu Zeiten der Moorgräberei gab es bis zu 30 größere Torfschiffe (Tjalks), die im Fehn beheimatet waren und darüber hinaus zwei um 1816 noch vorhandene Binnenwerften (die frühe Cassenswerft, die sich 1875 in Emden ansiedelte und die Werft von Lübbe Voss, die (ab 1948) auch heute noch am Ems-Jade Kanal bei Westerende beheimatet ist). Später existierten bis zu 6 Schiffe, die seetauglich waren. Die Ihlowerfehncompagnie wurde im ersten Quartal des 20. Jahrhunderts schließlich aufgelöst.
Am 5. März 1974 stimmte der Gemeinderat der neugegründeten Gemeinde Ihlow einstimmig für den Bau des Rathauses in Ihlowerfehn. Im folgenden Jahr, 1975, wurde das Rathaus errichtet.
Entwicklung von Ihlowerfehn
Jahr | Einwohner |
---|---|
1968 | 897 |
1970 | 911 |
1980 | 968 |
1987 | 1166 |
1991 | 1.201 |
1995 | 1.347 |
2000 | 1.650 |
2005 | 1.938 |
2010 | 2.021 |
Die Sanierungsmaßnahme "Ihlow - Ortsmitte" wurde im Jahr 2010 mit dem Umbau und der Erweiterung der Hermann-Tempel-Gesamtschule abgeschlossen. In etwas 40 Jahren hat sich die Einwohnerzahl in Ihlowerfehn dadurch mehr als verdoppelt. Besonders von 1987 (Erlass der Sanierungssatzung) bis 2010 (Abschluss der Sanierung) hat sich die Entwicklung der Einwohnerzahlen rasant beschleunigt.
Dank gezielter Maßnahmen, die durch Mittel des Bundes, des Landes Niedersachsen und der Gemeinde Ihlow gefördert wurden, konnten die Lebensverhältnisse im Sanierungsgebiet durch bauliche, verkehrstechnische und gestalterische Maßnahmen erheblich verbessert werden.
Zunächst wurde die Maßnahme "Ihlow - Ortsmitte" 1980 als Entwicklungsprojekt in das Förderprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen. Auf Grundlage des Erlasses des Sozialministeriums Niedersachsen vom 04.02.1985 wurde die Maßnahme "Ihlow - Ortsmitte" anschließend als Sanierungsmaßnahme weitergeführt. Das Sanierungsgebiet "Ihlow - Ortsmitte" wurde mit dem Satzungsbeschluss des Gemeinderates Ihlow am 12.03.1987 offiziell festgelegt.
In Übereinstimmung mit den Sanierungszielen wurden die Straßenräume und Plätze durch Ausbau, Gestaltung und Neubau an die heutigen Erfordernisse angepasst.
Besonders hervorzuheben ist die Schaffung von Wasserflächen (Ihler Meer und Fehnkanäle) sowie von attraktiven Wohngebieten. Dadurch konnte die Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohnumfeld gestärkt und gefördert werden, was zu einem wesentlichen Zuzug beigetragen hat.
-
Ausschnitt eines Orientierungsplans bzw. Straßenplans vom neuen Zentrum Ihlow in Ihlowerfehn aus ca. 1980
-
Orientierungsplan IHLOW (Straßenplan) aus den 1970er 1980er Jahren und zeigt die wohl ursprüngliche Planung des neuen Zentrums der neu gegründeten Gemeinde Ihlow in Ihlowerfehn
-
Luftbild Ludwigsdorf aus Richtung Nordwest Kreuzungsbereich Plaggefelder Straße, Münkeweg, Kirchdorfer Straße, Ostende
Weitere Details zur Entwicklung von Ihlowerfehn und der Sanierungsmaßnahme "Ihlow - Ortsmitte" findet man in der Broschüre "Städtebauliche Sanierungsmaßnahme: Ihlow - Ortsmitte".
Weiteres über Ihlowerfehn:
- Historische Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft
- Flurnamenkarte der Ostfriesischen Landschaft
- Grabsteine-Ostfriesland
Kirche in Ihlowerfehn
Ihlowerfehn hatte zunächst keine Kapelle bzw. einen eigenen Friedhof. Die Toten wurden auf dem Friedhof der Bangsteder Kirche beigesetzt. Der Weg über das Moor dorthin heißt heute noch "Totenweg".
In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der finanzielle Beitrag der Ihlowerfehner zu den Bangsteder Kirchenlasten zu einem Streitpunkt. Der damalige Lehrer Fokken und ein Landwird Balzen setzten sich für die Gründung einer eigenen Kirchengemeinde ein, zu der auch Ludwigsdorf gehören sollte. Fast 30 Jahre sollte es dauern, dann nahm die Angelegenheit konkrete Formen an. Die vollständige Historie der Kirchengemeinde kann hier nachgelesen werden.
Die Ortschaften Ihlowerfehn und Ludwigsdorf gründeten 1899 die Kirchengemeinde Ihlow, die Kirche wurde 1902 eingeweiht.
-
Kirche Ihlowerfehn
-
Kirche Ihlowerfehn
-
-
-
-
Friedhof und Kirche Ihlowerfehn. Das Bild stammt aus der Chronik der Kirchengemeinde Ihlow.
-
Kirche und Pfarrhaus nach Erbauung. Das Bild stammt aus der Chronik der Kirchengemeinde Ihlow.
-
Ihlowerfehntjer Kirche vom Waldrand aus gesehen Blick Richtung West im Jahre 1924
-
Kirche und Pfarrhaus zur Zeit der alten Straßenführung. Das Bild stammt aus der Chronik der Kirchengemeinde Ihlow.
-
Das innere der Kirche Ihlowerfen im ursprünglichen Zustand. Das Bild stammt aus der Chronik der Kirchengemeinde Ihlow.
-
Konfirmation um 1908 mit Pastor Siefkes. Dieses Bild stammt aus der Chronik "200 Jahre Moorkolonie Ludwigsdorf (1739 - 1993)"
-
Denkmal für Gefallene 1914-1918 am Friedhof. Dieses Bild stammt aus der Chronik "200 Jahre Moorkolonie Ludwigsdorf (1739 - 1993)"
-
Kirche in Ihlowerfehn
Naturbad Ihler Meer
Das Ihler Meer, das sich auf einer Fläche von 3,5 Hektar erstreckt, ist ein künstlich geschaffenes Gewässer.
Ursprünglich in den 1980er Jahren angelegt, verfügt das Ihler Meer über sowohl Flachwasser- als auch Tiefwasserbereiche und wird durch Tiefbrunnen mit Wasser versorgt.
-
Naturbad Ihler Meer
-
Am Ihler Meer
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann
Die Gärtnerei Kuhlmann in Ihlowerfehn war ein Highlight für Fuchsienliebhaber. Bis 2010 konnte man hier Deutschlands größte Fuchsienschau bewundern.
Die Gärtnerei war weit über die Grenzen von Ihlow hinaus bekannt und galt als Deutschlands bekannteste Fuchsiengärtnerei. Die Fuchsienschauen und die beeindruckende Vielfalt der Fuchsienpflanzen zogen zahlreiche Besucher an und machten die Gärtnerei Kuhlmann zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Pflanzenfreunde und Gartenenthusiasten.
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsienschau bei der Gärtnerei Kuhlmann im Jahr 2005
-
Fuchsien auf dem Gelände der Gärtnerei Kuhlmann
Historische Bilder aus Ihlowerfehn
-
Amt Aurich - Specialkarte von Ihlowerfehn. Vermessen 1861 vom Förster Davison. 1798 - 1802. Gestochen von Carl Jättnig in Berlin 1804.
-
Karte von dem im Amte Aurich belegenen Königlichen Forstorte Ihlow. Aufgenommen im Jahre 1804 durch den Ingenieur-Lieutenant von der Linden, und hinsichtlich der Bestände berichtigt im Jahr 1834 durch den Forstamts-Auditor E. Lantzius-Beninga.
-
General Karte des Hochmoores welches zwischen den Ortschaften Fahne, Rahe, Haxtum, Kirchdorf, Schirum, Ostersander, Westersander, Ludwigsdorf und Ihlower-Fehn belegen. Vermessen und chartiert in den Monaten Mai, Juni und Juli des Jahres 1832 von dem Geometer Förster Plagge zu Sandhorst. Amts Aurich.
-
Plan von der königlichen Forst Ihlow in dem Amte Aurich. Vermessen im Jahre 1804.
-
Geometrische Abbildung von dem Königl. Preusischen und Fürstl. Ostfriesischen Jagdt-Schlosse Ihlow nebst denen dabei befindlichen Gebäuden und Gehölzen wie auch allen dazugehörigen Meeth- und Baulanden, Morästen, Weiden und Felder. Vermessen von dem Ingenieur A. Fuchs im August 1744.
-
Lage der Moräste zwischen Ihlow und Simonswolde mit Einzeichnung einer Mühle in der Nähe von Riepe um das Jahr 1660
-
Luftbild von Ihlowerfehn aus dem Jahr 1980. Das Bild stammt aus der Broschüre "Stadtbauliche Sanierungsmaßnahme: Ihlow - Ortsmitte"
-
Luftbild von Ihlowerfehn aus dem Jahr 2010. Das Bild stammt aus der Broschüre "Stadtbauliche Sanierungsmaßnahme: Ihlow - Ortsmitte"
-
Altes Rathaus Ihlow Bj.1975 vom Waldrand aus gesehen um 1980
-
Alte Polizeistation Ihlowerfehn
-
Ihlowerfehn im Jahr 1933
-
Eine der ersten Gaststätten in Ihlowerfehn
-
Fuchsienlauf 2010
-
Fuchsien auf dem Gelände der Gärtnerei Kuhlmann
-
Das Grotsche Huus mit Fehnmuseum und Trauzimmer
-
Klappbrücke in Ihlowerfehn
-
Gewässer
-
Klappbrücke am Krummen Tief
-
Brücke über die Alte Wieke
-
Klappbrücke in Ihlowerfehn
-
Klappbrücke in Ihlowerfehn
-
Postkarte Ihlowerfehn Klappbrücke
-
Gruß aus Ihlowerfehn
-
Brücke in Ihlowerfehn
-
Ihlowerfehn Norder Wieke
-
Bootshafen Ihlow
-
Maibaum in Ihlowerfehn beim BV Ihlow
-
Bei der Arbeit
-
Schmiede an der Alten Wieke
-
Pferde Omnibus vor Schmiede
-
Schmiede an der Alten Wieke
-
Landwirtschaftliches Gebäude in Ihlowerfehn
-
Ein ursprüngliches Fehnhaus in Ihlowerfehn
-
Haus in Ihlowerfehn, errichtet 1863
-
Blick von Nord Richtung Süd auf das Haus Ehme Cassens direkt bei der Klappbrücke an der Wieke in Ihlowerfehn (1924)
-
Blick von Gaststätte Lammers Richtung Südost aud den Ihlowerfehn-Canal. Rechts die Abzweigung (Wieke) zur Klappbrücke im Jahre 1924. Beim genauen Hinsehen- zwei Kinder auf einem Boot.
-
Blick in Richtung Nordwest auf das Haus des späteren 'Gasthof Ihlow' (Lammers) direkt an der Wieke bei der Klappbrücke in Ihlowerfen (1924)
-
Alte Schule Ihlowerfehn, Blick von Ost Richtung West (1924)
-
Blick von der Wieke in Richtung Süd auf die alte Schule im Jahre 1924.
-
Landhaus
-
Hinter der alten Schule in Ihlowerfehn mit Blick von Süd Richtung Nord. Mittig im Hintergrung die Klappbrücke (1924)
-
Zwei Mädchen aus Ihlowerfehn
-
Schüler der alten Schule bei der Klappbrücke (Wieke) in Ihlowerfehn (1924)
-
Brav sitzende Schüler einer Klasse in der alten Schule an der Wieke bei der Klappbrücke in Ihlowerfehn (1924)
-
Die neu gegründete Hermann-Tempel Schule Baujahr 1973 als Haupt-und Realschule. Hier die Ansicht von der Kreisstraße aus, also von Südost in Richtung Nordwest. Abgescannt aus einem Präsentationsblatt der Gemeinde